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OPEN UP, BABY! - Wie Verletzlichkeit unseren Weg zu Self- & Bodylove erleichtert

Loving ourselves through the process of owning our story is the bravest thing we will ever do!
Brene Brown

Was verbindest du mit dem Wort Verletzlichkeit? Wahrscheinlich erstmal etwas Negatives. Denn es bedeutet ja, etwas Schmerzhaftes kann passieren. Man kann verletzt werden, wortwörtlich. Auf den ersten Blick etwas, das man vermeiden möchte. Logisch. Nun hat die Forschung aber gezeigt, dass Verletzlichkeit eine Notwendigkeit für menschliche Verbindung ist. Für tiefe, vertrauensvolle Beziehungen. Wie genau und warum es so wichtig ist, sich auf dem Weg zu mehr Self- & Body Love auch mal verletzlich zu machen, erfahrt ihr hier!

Gerade nicht im Lese-Mood? Hier findest du eine Zusammenfassung als Video:

Verletzlichkeit und Ihre positiven Auswirkungen

Was meine ich mit Verletzlichkeit genau? Was auch immer Offenheit braucht, die uns Angst macht, abgelehnt zu werden. Wie zum Beispiel die erste Person zu sein, die in einer Beziehung „Ich liebe dich“ sagt oder sich zu entschuldigen, wenn man etwas verbockt hat. Persönliche Details zu erzählen, die man eigentlich für sich behalten würde, weil sie einen unperfekt und fehlbar zeigen. Die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, um Grenzen zu setzten und klar für sich einzustehen. Das alles kann Verletzlichkeit bedeuten. 

Auch, wenn all diese Dinge schwierig sind, im Endeffekt ermöglichen Sie uns mehr Nähe und Angenommensein. Indem wir teilen, was uns angreifbar macht, also unser Schutzschild ablegen, können uns Menschen zeigen, dass wir bei Ihnen sicher sind. Das natürlich nur unter der Voraussetzung, dass wir vor den richtigen Menschen verletzlich sind. Wenn wir als Reaktion auf unsere Verletzlichkeit Liebe und Zugehörigkeit entgegengebracht bekommen, liegt hier ein riesiges Potential für Heilung und Wachstum. Obendrauf stärkt es unsere Beziehungen und steigert das Vertrauen auf Beiden Seiten. 

Warum ist Verletzlichkeit wichtig für die Self Love & Body Love Reise

Warum ist das ein wichtiger Tool auf unserem Weg zur Selbstliebe? Ganz einfach: Oft geht mit mangelnder Selbstliebe auch die Angst einher, dass auch andere uns wegen der Dinge, die wir an uns kritisieren, nicht lieben können. Oder aber, wir denken, wir sind alleine mit einem Problem und fühlen uns wie Aliens, die nirgends reinpassen, weil wir ja ach-so-anders sind! Beide Phänomene lassen sich mit Verletzlichkeit in den Griff bekommen:

Mit dem Fehler XY kann man mich doch gar nicht lieben…

Ich möchte euch hierfür ein Beispiel geben, das ich selbst oft genug erlebt habe. Nehmen wir an, ich bin unzufrieden mit meinem Körpergewicht. Ich stehe ständig vor dem Spiegel und bin unglücklich mit mit meinen Fettröllchen an den Hüften. Trotzdem zwinge ich mich in meinen Bikini, um mit meinem Partner an den See zu fahren. Nun kann sich meine Unsicherheit durch schlechte Laune ausdrücken, Zurückgezogenheit oder gar ständiges Beschweren über meine angeblichen Macken. Das würde letztlich mir und ihm den Tag verderben und keiner hat wirklich was davon. 

Die bessere Variante: Ich zeige mich verletzlich. Auch wenn es schwer fällt, sich reflektiert und offen dem Gegenüber auszudrücken, es ist oftmals der Game-Changer: Schatz, ich würde total gerne meinen Tag mit dir heute richtig genießen. Aktuell fühle ich mich aber total unsicher in meinem Bikini, weil ich ein bisschen zugenommen habe und das geht mir jetzt die ganze Zeit durch den Kopf. Es beschäftigt mich, was du und andere darüber denken könnten. Das macht mir Angst und nimmt mir die Freude an unserem Ausflug. 

Kein Jammern, keine schlechte Laune, einfach nur Fakten darüber, wie man sich fühlt. Das gibt dem anderen die Möglichkeit, ehrlich und ohne Trigger zu reagieren. Ich meine hiermit nämlich kein „Schatz, findest du mich zu fett?“ – dieser Ton lädt Missverständnisse regelrecht! 

Im Idealfall entsteht aus dieser ehrlichen Verletzlichkeit eine Konversation, in der du dich angenommen und geliebt fühlst und die dich gestärkt zurücklässt. In welcher Form das mit deinem Partner auch ausfallen mag. Wenn man dann die Erfahrung macht, dass man auch mit den „Fehlern“ geliebt wird, für die man sich selbst so schwer lieben kann, dann ist das heilsam. 

Hilfe ich bin ein Alien und allein mit dem Problem…

Oft denken wir, wir sind die einzigen die sich so fühlen. Bleiben wir bei dem See und dem Bikini, diesmal bin ich mit meinen Freundinnen unterwegs. Ich fühle mich unsicher und alle um mich herum lachen und haben gute Laune. Anscheinend bin ich die Einzige, die mit Ihren Komplexen kämpft! Nun kann ich mich auch jetzt Zurückziehen oder Jammern, oder aber: Ich zeige mich verletzlich. Ich öffne mich meiner Freundin und erkläre ihr wie unsicher ich mich fühle. Ich erkläre ihr reflektiert was mich beschäftigt, auch hier ohne Beschwerden, ohne Selbstmitleid. Auch jetzt entsteht Raum für ein Gespräch, das Verbindung schafft. Vielleicht teilt deine Freundin mit dir, dass es ihr genauso geht und sie ihr Selbstbewusstsein heute einfach nur besser faked als du. Vielleicht ging es ihr in der Vergangenheit auch so, mit dem gleichen oder einem anderen Thema. Letztlich zeigt sie Verständnis und sagt dir, dass sie dich lieb hat, komplett unabhängig von deiner Optik. Welche Form die Konversation auch annimmt. Am Ende erfährt man Liebe und Zugehörigkeit und fühlt sich nicht mehr allein. Weder mit dem „Makel“, noch mit der eigenen Reaktion darauf. In einer Welt, in der Body-Love als neuer Trend auftritt, denken wir oft, wir sind falsch, wenn wir sie noch nicht 100% leben. Auch hier hilft es, zu sehen, dass wir mit dem Problem nicht alleine sind.

Wähle weise, vor wem du dich verletzlich machst!

Egal, welches Unsicherheit dich auch begleitet, wenn man mit den richtigen Menschen darüber redet, lässt es einen normalerweise besser fühlen. In meinem Beispielen gehe ich davon aus, dass du einen liebenden Partner hast, der wirklich will, dass es dir gut geht und auch die Freundin in meinem Szenario ist reflektiert und bewusst. 

Allerdings liegt es an dir, herauszufinden, wer diese Vertrauenspersonen in deinem Leben sind. Manche Menschen sind auch mit Partnern zusammen, die selbst maßloses Body-Shaming betreiben – Psst, das ist dann nicht der richtige Ansprechpartner. Manche Freundinnen liegen am Strand und lästern über die Cellulite der anderen Urlauber – Überraschung, auch nicht unbedingt die beste Wahl. 

Überlege dir vorher, mit wem du über deine Unsicherheiten sprechen kannst. Wer wird positiv auf dich reagieren und wer wird dich aufbauen statt nochmal nach zu treten? Diese Menschen zu erkennen ist ein existenzielles Tool im Leben. Bilde dir ein Team aus Menschen, mit denen du Verletzlichkeit teilen kannst – und natürlich vice versa. Das wird dich dauerhaft stärken und dich sicher fühlen lassen. Tiefe, ehrliche Beziehungen sind der Schlüssel. Wenn man aktuell nicht weiß, mit wem man über solche Themen sprechen kann, weil man nur ungesunde Reaktionen bekommt, kann auch ein Coaching hilfreich sein, denn hier gilt absolute Akzeptanz und es gibt einen Raum nur für dich und deine Unsicherheiten. 

Verletzlichkeit ist nicht gleich Abhängigkeit!

Es ist schön sich vor anderen zu Öffnen und sich dadurch geliebt und angenommen zu fühlen. Pass aber auf, dass du nicht abhängig von der Bestätigung im Außen wirst. Wenn mein Partner mich ständig aufbaut und mein Selbstbewusstsein von ihm abhängt, ist das gefährlich. Denn, wenn wir uns doch irgendwann trennen, dann fällt das ganze Konstrukt in sich zusammen und ich fühle mich schrecklich. Um das zu vermeiden, dürfen wir unseren Selbstwert unabhängig von anderen aufbauen. Es ist wichtig, ein Team hinter sich zu haben, aber letztlich kommt die Power aus uns. Deshalb ist Verletzlichkeit ein wichtiger Pfeiler der Veranda, aber nicht das Fundament unseres Hauses. Daran dürfen wir uns auch immer wieder erinnern!

Ready to dig deeper?

Sprechen dich die Themen an? Bist du bereit, den Selbsthass und die damit verbundenen Verhaltensweisen aufzugeben? Möchtest du endlich ein Leben in Freiheit, Selbstbewusstsein und Liebe führen? Dann lass uns loslegen!

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